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Schenke, Wein und Zecher – 
    das bist Du allein; 
    ich bin bloß der Becher: 
    innen leer und rein. 
    Dürstet’s nach Dir selber Dich, 
    umgreift mich Deine Hand, 
    und – mit Dir! – erfüllt sie mich 
    bis oben hin zum Rand. 
    Alsdann führt mich Dein schlanker Arm 
    hinauf zu Deinem Mund, 
    wo [in einem Atemzug] 
    Du leerst mich bis zum Grund. 
    Geküsst von Dir! – ich bin vergessen, 
    Du [berauscht von Dir, besessen] 
    wirfst
    hinter Dich mich ohne Acht – 
    zerschellt bin ich durch Deine Macht. 
    Noch klage ich den Zecher an: 
    „Sieh, was Du mir angetan!“, 
    als schon der Schenke auf mich steigt 
    und mich in den Staub zerreibt. 
    Befreit ist nun mein Sinn: die Leere, 
    von ihrer äuß'ren Form: 
    Sieh, nun bin Ich überall, 
    und Du in Mir, gleich neu gebor'n. 
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